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Corona verhindert Erlöse für wohltätige Zwecke – „Rest“ geht an evangelische Kirchengemeinde

02.01.2021

Die Spendenbeträge der Laufener Alpenvereinssektion summieren sich inzwischen auf mehrere zehntausend Euro.

Erwirtschaftet allein durch die Teilnahme am Laufener Christkindlmarkt. Freiwillige und Vereinsaktive stellen sich seit Jahrzehnten für ein Wochenende in den Container des Trachtenvereins, um dort die begehrten Bosnas zu grillen.

Der Erlös dieser Aktion kommt zu hundert Prozent sozialen, gemeinnützigen und wohltätigen Zwecken zugute. Vorwiegend in der Heimatregion, aber auch Mal als wertvolle Hilfe im nepalesischem Erdbebengebiet. Spendenziele waren unter anderem die Kinderkrebshilfe, aber auch Bergwacht, Bergrettung und Wasserwacht. Zuletzt gingen je 1500 Euro an den Hospizverein Berchtesgadener Land und der Initiative „Herzenswunsch Hospizmobil“ des Bayerischen Roten Kreuzes (wir berichteten).  

Einen örtlichen Empfänger hatten die Laufener Bergfreunde bereits im Visier. „Der Erlös des heurigen Christkindlmarkts sollte an die evangelische Kirchengemeinde für soziale Zwecke gehen“, verrät AV-Vorsitzender Markus Lichtmannegger, „doch mit dem Ausfall haben wir leider keine Einnahmen.“ Was Schatzmeisterin Gabi Höfer-Jani als verbliebener Rest im Spendentopf anbieten konnte, waren 350 Euro.

Die nahm Pfarrer Eberhard Zeh gerne an, denn: „Der Sozialtopf unserer Gemeinde ist beizeiten ziemlich ausgeleckt.“ Zeh nutzt das Gespräch, in seinem Dank an den Alpenverein auch die vielen anderen Spender einzuschließen. „Wir haben glücklicherweise Menschen, die über Jahre hinweg regelmäßig spenden.“ Andererseits aber auch Bedürftige, die regelmäßig anklopfen. „Sie wissen, bei uns kriegen sie was“, betont Pfarrer Zeh, für den das heurige Weihnachten auch anders ausfallen wird als gewohnt. Die traditionelle 22-Uhr-Christmette fällt aus, stattdessen gibt es am ersten Weihnachtsfeiertag zusätzlich zum 9 Uhr und um 18.30 Uhr einen Gottesdienst.

Mit Anmeldung, mit Abstand und Maske. Das Gleiche gilt für den Familien- und Kindergottesdienst im Osinger Wald. Der Alpenverein wird den „Sozialtopf“ der evangelischen Kirchengemeinde weiterhin auf seinem Merkzettel behalten, wie Markus Lichtmannegger verrät: „Ein späterer Zuschlag ist nicht ausgeschlossen.“ Der AV-Vorsitzende hofft, die beiden Laufener Pfarrer im kommenden Jahr wieder gemeinsam auf der Laufener Hütte begrüßen zu können, wo sie als freundschaftlich verbundenes Team seit Jahren gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst gestalten. Bloß heuer nicht. Der Grund ist bekannt.   

 

Hannes Höfer