Ausflug des Alpenverein Laufen - vom Bayerischen Wald in den Himalaya

29.06.2023

Auch in diesem Jahr folgten 30  Bergkameraden des Alpenverein Laufen und 19 Mitglieder der Patensektion Burgkirchen dem angebotenen Ausflug von Veranstaltungsreferent Tom Mayr.

Ziel war diesmal das Kloster Frauenzell, Brennberg und der Nepal-Himalaya-Garten bei Wiesent. Man startete bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen in Laufen, holte die Burgkirchner unterwegs ab und fuhr durch den Straubinger Gäuboden in den Falkensteiner Vorwald am Rande des Bayerischen Waldes. In Frauenzell bereits von einer engagierten Führerin erwartet, welche die wechselvolle Geschichte der ehemaligen Benediktinerabtei, ausführlich mit viel Herzblut und Wissen, aber kurzweilig erzählte.

Die Zeitreise ging von der ehemaligen Einsiedelei, zur Blütezeit, über die Verwüstungen im Dreisigjährigen Krieg bis zur Fertigstellung der imposanten Wallfahrtskirche und des Klosters im 18. Jahrhundert, welches jedoch bereits nach nur 50 Jahren 1803 durch die Säkularisation aufgehoben wurde. Das Kloster wechselte mehrfach die Besitzer und ist derzeit in kirchlichen, kommunalen und bürgerlichen Besitz. Leider sind die denkmalgeschützten und restaurierungsbedürftigen Klosterräume heute großteils ungenutzt, nur der Innenhof wird für kulturelle Zwecke und Märkte genutzt. Der Blick hinter die Kulissen, nämlich nach unten in den Gewölbekeller und in luftige Höhen in den Dachstuhl vermittelte die enormen Aufwände die zur Erhaltung nötig waren und sind.


Die prächtige Wallfahrtskirche mit herrlichen Deckengemälden zur Himmelfahrt Mariens sowie prächtigem Hauptaltar und Seitenaltären aus dem Rokoko, ist dazu das prunkvolle Gegenstück. Mit einer kleinen Andacht und vielen Andekdoten zur Geschichte, gestaltete sich die Zeit sehr kurzweilig.
Zu Mittag wurde im Gasthof zur Burg im nahen Brennberg eingekehrt. Gestärkt mit guter Hausmannskost und nach einem kurzen Abstecher zur höher gelegenen Burgruine oder in die nahe Pfarrkirche St. Ruppert, ging es anschließend nach Wiesent zum Nepal-Himalaya-Pavallion und den entsprechenden Gärten.

Der sogenannte Garten der Glückseligkeit wurde von Unternehmer Heribert Wirth, aufgrund seines Erwerbs des aus Nepal stammenden Austellungspavillons der Expo 2000 in Hannover, geschaffen. Die Bergfreunde bewunderten die zahlreichen Schnitzereien der Giebel, welche von 800 nepalesischen Handwerkern geschaffen wurden, ebenso die vielen kleinen buddhistischen und hinduistischen Statuen und Schreine.

Beeindruckt haben auch die rund 3000 verschiedenen Pflanzenarten, die in die Hanglage und rund um die Teiche in das ehemalige Steinbruchgelände gekonnt gepflanzt wurden. Leider waren die Rhododendron und Azaleen größtenteils verblüht, dennoch beeindruckten Stauden, Farne, Funkien und kleine Bachläufe, ebenso die abwechslungsreiche Gestaltung mit Hänge-, Stein- und Holzbrücken sowie Gebetsmühlen und Klangkörper. Meditative Klänge und der Duft von Räucherstäbchen lullte manchen in den Ruhesesseln ein, andere genossen Himalayakaffee oder Nepaltee.

Zu guter Letzt konnten noch nepalesisches Handwerk, Tee oder Pflanzen als Erinnerung erworben werden.
Erwähnenswert ist noch, dass einige Mitfahrer das Glück hatten, den Mäzen und Unternehmer Wirth persönlich zu treffen und zu sprechen und auch zu erfahren, dass die Überschüsse in soziale Projekte wie „Wasser für die Welt“ oder nach Nepal in den Wiederaufbau nach dem Erdbeben fließen.
Alle waren sich abschließend einig, dass es wieder ein wunderbarer Ausflug bei bestem Wetter mit besonderen Zielen war.

 

Text und Fotos: Resi Stadler-Mayr