Durch Wald und Wiese von Höglwörth nach Teisendorf und retour

08.11.2022

Spät im Jahr, aber immer noch bei bestem Herbstwetter fand diesmal unsere Wallfahrt erst im November statt. Aber wie heißt es so schön – wenn Engel reisen.....
 

...und so starteten 16 Wallfahrer mit Sonnenschein am Höglwörther See.

Über gemütliche Forstwege ging es zur Kapelle – Bruder Klaus, die durch das Ramsauer Tal und über einen Teil des Teisendorfer Bierwanderwegs erreicht wurde. Thomas Neumeier stimmte uns mit der Sonne der Gerechtigkeit und einem Vers, dessen Kernaussage ist, dass sich am Ende nicht die Destruktivität des Menschen durchsetzen wird, auch wenn gerade alles dagegen zu sprechen scheint, auf unsere Wallfahrt ein. Wie schöne wäre es doch, wenn sich die verschiedenen Nationen nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen würden, sondern sich treffen, den Frieden feiern und es gäbe Essen und Wein für alle im Überfluss.

Doch schaltet man die Nachrichten an, wird man mit apokalyptischen Bildern in die Realität geholt. Gerade jetzt wäre es wichtig hier echte Apokalyptik  - eine rabiate Form der Hoffnung gegen alle Hoffnungslosigkeit - entgegen zu setzten,
Begleitet von vielen guten Gesprächen - quer durch unsere Gruppe, ging es über Teisendorfs Wiesen zur Rast an einem der vielen Marterl, die sich am Weg fanden. Mit einem Gedicht und der Erklärung, dass ER wieder unter uns ist, wenn wir gemeinsam Essen und anstoßen packte Thomas eine Flasche Rotwein aus, versorgte uns alle mit einem kleinem Schluckerl Wein und wir tranken auf den Frieden -  „Schalom“!

Durch ein herbstliches Waldstück gelangten wir kurz vor Sankt Georgen zum mehr als 200 Jahre alten gewaltigen Birnbaum, der zu den mächtigsten Birnbäumen in ganz Deutschland zählt. Zum gemeinsamen „Vater unser“ hielten wir an der schon mystisch erscheinenden Reihe alter, von Efeu bewachsenen Eichen. Thomas wies auf die nun kommende Adventszeit hin, dass sich ganze Völkerscharen auf den Weg machten um den Messias zu begrüßen.

Wer mit Jesus in Kontakt kommt, der lässt das Gehabe der Mächtigen dieser Welt links liegen, verlässt alte Wege und betritt neue. Mit den irischen Segenswünschen, die uns begleiten mögen auf unseren Wegen - wo es hier jedem selbst obliegt, welchen Weg er denn einschlagen möchte -  endete unsere Wallfahrt.

Allerdings ging man keineswegs auseinander, sondern war sich schnell einig, noch gemeinsam zu essen und zu trinken. So saß man noch gemütlich im Klosterwirt in Höglwörth zusammen und wir ließen unsere Wanderung nachwirken.


Stephanie Lichtmannegger